Peers-Projekt

Ins Gespräch mit Psychotherapie-Erfahrenen

Eine wichtige Erkenntnis aus der Arbeitstagung 2019 zum 25-jährigen Bestehen der Ges.f.P.V.T. führte zum interessanten Projekt „Psychotherapie-Peers“.
Ab sofort steht daraus für Menschen, die einer „Anwendung“ von Psychotherapie bei sich selbst ambivalent, mit Ängsten oder starken Vorbehalten gegenüber stehen, eine gute Möglichkeit zur Verfügung, sich mit einer Psychotherapieerfahrenen Person zu treffen.
Die Perspektive der eigenen Betroffenheit und die persönlichen Erfahrungen mit Psychotherapie „am eigenen Leib“ sollen mithelfen gute nächste Schritte zu wagen und zu setzen.

In den letzten beiden Jahren hat dazu eine Gruppe sogenannter „Psychotherapie-Peers“ an einem Ausbildungsprogramm teilgenommen um dieser Aufgabe – für andere „Betroffene“ zum unmittelbaren Austausch zur Verfügung zu stehen – möglichst gut zu entsprechen.

So formulierte es Dr. Harald Meller in der Nachbetrachtung der von ihm geleiteten Arbeitstagung und des Peers-Ausbildungsprogramms: „Wir sind uns recht sicher: Aus Rückzug, Scham und Selbststigmatisierung, Psychotherapie in Anspruch genommen haben zu müssen, soll Selbstverständnis, Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen entstehen, vielleicht auch ein wenig berechtigter Stolz: … ich habe nicht nur eine „Therapie“ hinter mir, sondern ich bin darüber hinaus mit einer Kulturtechnik vertraut geworden, einer besonderen und hilfreichen Art und Weise, mit mir selbst und den Menschen meines Lebens einen verträglicheren, besseren Umgang zu finden: aufmerksamer vielleicht, sensibler, vorsichtiger. Auf das, was ich gelernt habe, darf ich stolz sein; und es ist schön, dass es andere gibt, mit denen ich das teilen kann. Ja, und ich bin damit Teil einer Entwicklung, welche viele noch vor sich haben.“

Interessenten, für welche diese Möglichkeit hilfreich erscheint, melden sich einfach bei der Psychosozialen Beratung (siehe Kasten rechts), um das weitere Vorgehen zu besprechen und bei Interesse in weiterer Folge einen Peers-Kontakttermin zu vereinbaren.